Eine neue Heizung spart Energie
Die hohen Heizkosten des vergangenen strengen Winters könnten manchen Hausbesitzer ins Schwitzen bringen. Die Sommermonate sind der richtige Zeitpunkt, Bilanz über den Energieverbrauch zu ziehen und den allfälligen Ersatz der Heizung zu planen. Wollen Sie in Zukunft Heizenergie sparen, lohnt es sich, das richtige Vorgehen zu wählen.
Wer plant, die Heizung zu ersetzen, will einen kleineren Energieverbrauch und höheren Wohnkomfort erzielen. Deshalb empfiehlt es sich, systematisch vorzugehen und sich an eine Energieberatungsstelle zu wenden (www.eb-region-winterthur.ch) Im ersten Schritt beurteilt der Energieberater grob den Energieverbrauch und den Zustand der Gebäudehülle und schlägt nötige Sanierungsschritte vor. Drängt es sich auf, die Fassade, das Dach oder die Kellerdecke zu isolieren? Müssen die alten Fenster ersetzt werden?
Erst wenn diese technischen Massnahmen zum Energiesparen ausgeschöpft sind, lässt sich die neue Heizung richtig dimensionieren. Sie ist in der Regel kleiner, als es die alte war und bringt dadurch die gewünschte Energieeinsparung.
Förderbeiträge bei erneuerbaren Energien
Anschliessend entscheiden sich die Hausbesitzer, mit welchem Energieträger sie in Zukunft heizen und das Wasser erwärmen wollen. Dabei sind die Investitions- und die Betriebskosten zu beachten. Während beispielsweise bei Heizöl und Gas mit steigenden Preisen zu rechnen ist, werden die Nutzung der Sonnenenergie gratis und der Betrieb einer Solaranlage kostengünstig bleiben. Ferner bilden die Förderbeiträge des Kantons Zürich einen Anreiz auf Sonnenkollektoren oder eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwassererzeugung umzusteigen (www.energie.zh.ch -> Subventionen/Beratung). Hinzu kommen steuerliche Vorteile. Investitionen an bestehenden Gebäude, welche dem Energiesparen dienen oder erneuerbare Energien nutzen, können bei der Einkommenssteuer als Kosten des Liegenschaftsunterhalts abgezogen werden (www.steueramt.zh.ch -> Erlasse und Merkblätter).
Elektroheizungen sind verboten
Ebenso gilt zu beachten, dass im Kanton Zürich die Neuinstallation von Elektroheizungen sowie der Ersatz bestehender verboten ist. Der Ersatz von Elektroheizungen mit Erdsonden-Wärmepumpen wird deshalb auch mit Förderbeiträgen unterstützt. Das Verbot ist auf die schlechte Effizienz dieser Heizungen bezüglich des Stromverbrauchs zurückzuführen. Sie wandeln hochwertige Energie, den Strom, in niederwertige Wärme um. Gemäss einer Studie der Hochschule Luzern sind selbst moderne Öl- und Gasheizungen effizienter als Infrarot-Strahlungsheizungen (Studie: www.endk.ch -> Fachleute -> Fachinformation).
Energieverbrauch auch kontrollieren
Soll der Heizungsersatz reibungslos erfolgen, so holt sich die Bauherrschaft am besten eine Gesamtofferte bei qualifizierten Heizungsfachleuten ein. Eine Gesamtofferte umfasst alle Leistungen, die es für den Ersatz der Heizung braucht. Dazu gehören auch Maurer- und Elektrikerarbeiten. Es empfiehlt sich, die Leistungsgarantie von EnergieSchweiz zu verlangen. Das „Zertifikat“ garantiert, dass die neue Heizung die heutigen Qualitätsansprüche erfüllt. Am Schluss muss die Heizungsanlage von einer Fachperson in Betrieb und von der Bauherrschaft abgenommen werden. Im nächsten Winter gilt es dann, den tatsächlichen Energieverbrauch der neuen Heizung regelmässig zu kontrollieren. Entspricht die Energieeinsparung nicht den Erwartungen, sollten sich die Hausbesitzer an den Heizungsfachmann wenden, um allenfalls den Betrieb zu optimieren.
Verein Energieberatung Region Winterthur