Damit die Wärme nicht verpufft
Mit drei einfachen Massnahmen lässt sich in Wohnungen und Häusern im Winter Heizenergie sparen: Bedürfnis gerechte Temperaturen, optimales Lüften und freie Zirkulation der Wärme.
Fast täglich erreichen uns Aufrufe zum Energiesparen. Die Wirkung bleibt nicht aus. Eine Auswertung mit Daten des Netzbetreibers Swissgrid zeigt: Beim Stromverbrauch von Haushalten und Unternehmen ist im Oktober gegenüber dem Vorjahr eine Reduktion um 13 % dank freiwilliger Anstrengungen erfolgt. Mit dem Einzug des Winters steigt die Herausforderung. Grosses Potenzial zur Reduktion des Energieverbrauch bietet für die Hauseigentümerin und den Mieter das Heizen. Damit die Heizkosten infolge der gestiegenen Energiepreise nicht aus dem Ruder laufen, stehen einfache Massnahmen im Vordergrund. Sie lassen sich durch kleine Anpassungen im Verhalten umsetzen.
Die optimale Temperatur für jeden Raum
Während im Wohnzimmer die Temperatur von 20-21 °C für eine behagliche Atmosphäre sorgt, genügen in den Schlafräumen 17 °C. Im Badezimmer sind 22-23 °C optimal. In wenig genutzten Räumen soll die Temperatur nicht unter 16 °C fallen, damit keine Gebäudeschäden entstehen. Die je nach Nutzung unterschiedlichen Temperaturen in den Zimmern lassen sich mit Thermostatventilen regeln. Damit auch in der Nacht oder bei Ferienabwesenheit keine unnötig Heizwärme verpufft, kann die Heizung reduziert werden. Die Massnahme ist sehr effektiv: Die Senkung der Temperatur um 1° C führt zu einer Einsparung des Heizenergieverbrauchs von 6 bis 10 %.
Kippfenster: Wärme verpufft
Mit Lüften wollen wir die feuchte, verbrauchte Luft in den Zimmern, vollständig durch frische ersetzen und damit auch Feuchteschäden vermeiden. Das Zauberwort ist «Durchzug». Als Grundregel gilt: Mindestens dreimal am Tag während rund fünf Minuten kräftig Durchzug machen und dazu Türen und Fenster öffnen. Ein offenstehendes Kippfenster erfüllt diesen Zweck nicht. Die Luft erneuert sich kaum, die Heizenergie entweicht ungenutzt ins Freie; bei einem immer geöffneten Kippfenster beispielsweise sind das während eines Winters rund 200 Liter Heizöl. In Minergie-Gebäuden erfolgt der konstante Luftwechsel automatisch durch die Komfortlüftung.
Freie Wärmeabgabe
Auf den Heizenergieverbrauch hat im Weiteren die Ausbreitung der Wärme in den Räumen einen Einfluss. Die Heizkörper müssen die Wärme frei abgeben können. Sie sollen deshalb nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Bei einer Fussbodenheizung reduzieren dicke Teppiche die Wärmeabgabe. Damit die Wärme im Haus oder der Wohnung bleibt, empfiehlt sich zudem, in der Nacht Roll- oder Fensterläden zu schliessen.
Mit vielen weiteren Energiespar-Tipps hilft die Energieberatung Region Winterthur weiter. Sie bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinden Dägerlen, Dinhard, Elgg, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Lindau, Seuzach, Turbenthal, Wiesendangen und Wila kostenlose Erstberatung:
Energieberatung Region Winterthur, Telefon 052 368 08 08,
energieberatung@eb-region-winterthur.ch, www.eb-region-winterthur.ch
Energie für das warme Wasser
Wasser sparen schont nicht nur die Ressource Wasser selbst, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Energiekosten im Haushalt. Denn für den Transport, das Erwärmen und für die Abwasserreinigung wird viel Energie benötigt. Der Energieaufwand für Warmwasser ist laut dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) etwa 150-mal grösser als der für kaltes Wasser.
Drei einfache Tipps helfen (Warm-)Wasser zu sparen:
- Duschen statt baden
- Spararmaturen bei Hähnen und Dusche einsetzen (A-Klasse)
- mit kaltem Wasser Hände waschen
Beim offenstehenden Kippfenster geht Wärme ins Freie verloren, ohne dass sich im Raum die Luft erneuert.
Die Heizkörper müssen frei sein, damit sie die Wärme abgeben können.
Mit einem Thermostatventil lassen sich die je nach Nutzung unterschiedlichen Temperaturen in den Zimmern regeln.
Verein Energieberatung Region Winterthur